Ovationen für Rocky-Spektakel

Richard O’Briens Horror-Musical zündend frisch und spritzig in Zittau

 

B E S E T Z U N G S L I S T E

Frank-N-Furter Jan Gebauer
Riff-Raff Gilbert Mieroph
Magenta Kerstin Lange
Columbia  Katrin Segger
Rocky Horror Jan Baake
Eddie Roland May
Brad Majors Theo Plakoudakis
Janet Vice (sorry Weiss) Eva Geiler (Vanessa Stern erste Saison)
Dr. Scott Detlef Lux
Erzähler Thomas Werrlich

 

Phantome: Anett Einecke, Susann Hantscho, Lena von Oertzen, Diana Schneider, Elsa Wirrig, Theresa Zuhl, (Maik Balla ausgeschieden), Sebastian Bergs, Andreas Dathe, Maik Döring, (Johannes Gube ausgeschieden), Thomas Loppnow, Sven Otto, Roman Paetzold,
Ramona Manske, Edgar Retzlaff


Regie: Wolfgang Hagemann a. G.

Bühne und Kostüme: Oliver Kostecka a. G.
Musikalische Leitung: Alexander Suckel a. G.
Choreographie: Ute Raab a. G.

Livemusik: Band ("Straightjummy"): Alexander Suckel a. G. (Piano, Vocal), Uwe Weidling a. G. (Gitarre), Peter Schneider (Saxophon, Klarinette), Jürgen Kober (Schlagzeug), Ingo Schreiter-Korn a.G. (Bass) 

(fotos: sylvia landeck, thomas knorr)


Vielen Dank an Sylvia Landeck, die mich mit vielen Informationen versorgt.


Der "Palace of Darkness" wünscht weiterhin viel Erfolg.

KRITIK UND PRESSESTIMMEN

Sächsische Zeitung; Montag, 29. April 2002

Ovationen für Rocky-Spektakel
Richard O’Briens Horror-Musical zündend frisch und spritzig in Zittau

Von Gerhard Fugmann

Er ist der große Star: Jan Gebauer, Obertransvestit in Mieder und Strapsen, mit kraftvoller Stimme, mit Charme und dem Sexappeal des Andersartigen, der Phantasie eines Publikums nahe, das sich den Horrorhelden Frank’N’Furter durchaus so vorstellt, seit der vor 25 Jahren auf der britischen Insel zur Kultgestalt mutierte und schnell den Kontinent eroberte.
In Zittau ist er spät angekommen, doch nicht minder euphorisch aufgenommen. Zwar ließen die Premierengäste am Sonnabend noch der Show ihren Lauf, von Intendant May des Tanzes wegen um Zurückhaltung gebeten. Aber die Fans zelebrierten ihr Ritual wie seit Geburt des Musicals, ziehen Lichter in der Dunkelheit der futuristischen Nacht, quittieren Kerstin Langes „Science Fiction Double Feature“ mit erstem Zwischenapplaus und sparen weder mit Beifall, noch am Ende mit Reisregen, nach bereitwilliger Zugabe  von zu Klassikern gewordenen Songs (musikalische Leitung Alexander Suckel). Richard O’Briens Story präsentiert sich in der Gastregie Wolfgang Hagemanns als eine Mischung aus jugendfrei heiterem Horror- und Sex-Spektakel. In einer Kulisse mit abwechslungsreichen Spielebenen schafft Oliver Kostecka dem Tanz auf der engen Bühne Raum genug für zündende choreographische Bilder (Ute Raab a. G.).
Der voraussichtliche Dauerbrenner zeigt Brad und Janet (Theo Plakoudakis und Vanessa Stern) auf ihrem Weg zu Dr. Scott (Detlef Lux), wo sie im Horrorschloß des außerirdischen Frank’N’Furter die Geburt des künstlichen und sich verselbständigenden Geschöpfes Rocky (Jan Baake) erleben. Doch manches andere auch, das so fern nicht scheint. Selbst der erschlagene Eddie (Roland May) entbehrt nicht schockierender Realität. Der Gedanke des Autors, es ei an der Zeit, dass die Menschheit einfühlsamer wird; die Barbaren haben diesen Planeten lange genug beherrscht, findet durchaus assoziative Bezüge.
Doch den Zittauern gelingt der pure Spaß mit der Parodie auf Comics, Science Fiction und einschlägige Filme. Ob Gilbert Mieroph als Riff-Raff, Katrin Segger als Columbia oder Thomas Werrlich als Erzähler – das ganze Ensemble singt, tanzt und spielt, wie die Band „Straightjummi“ temperamentvoll dafür sorgt, dass die Post abgeht.

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